Rückblick: 5 Tage im Land der aufgehenden Sonne – Mayer Feintechnik zu Gast bei DMG MORI in Japan

Zur einem der Höhepunkte im japanischen Kalender  – der Kirschblüten-Zeit – lud uns unser Maschinenhersteller und größter Technologiepartner DMG MORI zu sich nach Japan ein. Die Kirschblüte steht für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. So standen im Mittelpunkt der Reise vor allem Aspekte hinsichtlich des Technologieaustausches und der Klärung der Bedürfnisse am Markt. Ziel war es dabei, Bedürfnisse und Informationen zum Wohle und zur Weiterentwicklung beider Unternehmen zu kommunizieren – insbesondere hinsichtlich der Effektivität von Produktion und Qualität der Produkte. Für Frank Neuschulz, Geschäftsführer der Mayer Feintechnik GmbH, war es bereits die zweite Reise, die er in diesem Rahmen unternimmt. Das bedeutet also in Zahlen:

  • 5 Tage vor Ort
  • 18.000 km per Flugzeug
  • 900 km mit dem Zug
  • 500 km per Bus
  • 100 km zu Fuß und
  • insgesamt (nur) 15 Stunden Schlaf 😉

Das Programm war sportlich – Tag 1: Tokio Sightseeing, Weiterfahrt nach Iga, wo wir übernachteten, um am nächsten Morgen unsere Campus Tour zu starten. In Iga konnten wir uns den gesamten Produktionsablauf ansehen. Hier werden 50 Prozent aller in Japan hergestellten Mori Seiki Werkzeugmaschinen komplett gefertigt: Vom Guss des Maschinenbrettes bis hin zur Montage. Auf etwa 580.000 Quadratmetern Fläche arbeiten über 1.500 Mitarbeiter, die monatlich dafür sorgen, dass 250 Maschinen das Werk verlassen. Auch der 3. Tag stand ganz im Zeichen einer Werksbesichtigung. In Nara befindet sich das Werk für die Sonderanfertigung von Maschinen, die überwiegend in der Automobilindustrie genutzt werden.

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Die Besichtigung der zwei Hauptwerke von DMG MORI waren sicher unsere persönlichen Highlights – vor allem begeisterten uns die Dimensionen der Werke, aber auch die Fertigungstiefe: Denn entgegen dem allgemeinen Trend fertigt DMG MORI alle qualitätsrelevanten Teile, wie beispielsweise den Guss des Maschinenbrettes, die Kugelrollspindel und Glasmaßstab selbst an. Somit macht sich DMG MORI nicht abhängig von anderen Herstellern und kann ihre Zukunft nicht nur sichern, sondern ihre Technologieführerschaft in vielen Bereichen zusätzlich ausbauen.

Was uns aber besonders beeindruckt hat, ist das Verfahren des Schabens, das bis zu 500 Stunden Handarbeit bedeuten kann.

Dieses Verfahren steht für höchste Qualität, so dass ein Mitarbeiter etwa sieben Jahre benötigt, um dieses Fertigungsverfahren meisterlich zu beherrschen. Zur Anerkennung und Wertschätzung tragen die Mitarbeiter, die dieses Handwerk am besten beherrschen, bei DMG MORI rote Helme, um auch zu signalisieren, dass die Arbeitsleistung hierfür enorm hoch ist und viel Know-how erfordert.

Unsere Reise hat uns letztendlich noch einmal verdeutlicht, dass wir mit DMG MORI den richtigen Partner an unserer Seite haben. Und zwar nicht nur, weil „unsere“ Maschinen mit viel Liebe, gewissenhafter Präzision und höchstem Qualitätsbewusstsein hergestellt werden – sondern vor allem auch, weil wir viele wundervolle Einblicke in die japanische Kultur erhalten haben. So waren wir an unserem letzten Tag in der alten Kaiserstadt Kyoto, um uns verschiedene Tempelanlagen anzusehen und die traditionelle Küche zu genießen.

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Wir danken unseren Gastgebern für die großartige Organisation der Reise, die vielen Eindrücke, die wir mit nach Hause nehmen konnten.

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Sayounara!