Hier geht es weiter mit unserer Interviewreihe und dem zweiten Teil des Interviews mit Jonas, unserem Auszubildenden zum Zerspanungsmechaniker. Hier gibt er Euch noch detailliertere Einblicke in seinen Alltag und sagt Euch auch, was die Ausbildung bei Mayer Feintechnik so besonders macht.
- Aus Deiner Sicht: Du hattest ja einen bestimmten Grund, warum Du diesen Beruf ergreifen wolltest. Hast Du bestimmte Eigenschaften oder hast Du bestimmte Interessen, die einfach notwendig sind für diesen Beruf?
Handwerkliches Geschick habe ich. Schon in der Grundschule habe ich mich für das Fach Werken sehr interessiert – damit hat alles angefangen. In der Realschule brach mein Interesse nicht ab. Dann habe ich gemerkt: Warum eigentlich nicht? Dann wollte ich auch mal Zimmermann werden – auf dem Bau irgendwas – wie gesagt: handwerklich. Das habe ich auch ein Jahr lang gemacht – so ein Schnupperkurs – quasi Probearbeiten. Industrie ist es dann aber letztlich geworden. Die Arbeitszeiten sind gut. Ich habe kein Problem mit Schichtbetrieb und ich arbeite drin. Die Bezahlung ist auch besser, das gehört auch mit dazu – muss man heutzutage auch mit einbeziehen, umsonst ist nichts mehr.
Wahrscheinlich hast Du hier auch in diesem Beruf mehr Perspektiven? Beim Zimmermann – was kommt danach?
Ja klar! Man kann zwar Ingenieur werden, Architektur oder Statik und so was in der Art. Aber das ist ein langer Weg. Hier kann man das auch machen.
Du bist ja noch jung!
Ja das stimmt.
Das kann sich ja alles entwickeln, aber es sind ja dennoch Perspektiven, die man manchmal einfach braucht, auch wenn man sie nicht umsetzt.
Ja, hier bei Mayer hat sowieso keiner was dagegen. Wenn du dich weiterbilden willst, ist das kein Problem.
- Was eignet Dich eigentlich besonders für diesen Beruf?
Das ist eine sehr gute Frage! Es ist mein Interesse. Ich mag Technik im Allgemeinen, Maschinen und Programmieren. Programmieren war mir am Anfang etwas unheimlich.
Weswegen?
Ja, so viele Knöpfe zum Bedienen. Man muss auf sehr viel achten und am Anfang dachte ich … ich hatte schon ein wenig Bedenken, ob ich das alles so hinkriege, aber es klappt.
Ja, die Maschinen sind schon sehr beeindruckend. Für mich schon fast Kunst … schon sehr spektakulär der Prozess an der Maschine.
Die Kunst für uns wird es später sein, den Gedankengang des anderen zu verfolgen. Das finde ich immer faszinierend daran. Wie sie daran gehen, wie schnell teilweise auch.
Ihr lernt ja die Sachen noch von der Pike auf, so dass Ihr die Basics auf jeden Fall drauf habt und versteht, was die Maschine Euch letztendlich eigentlich abnimmt.
Oh ja. Das ist wirklich sehr angenehm.
Aber das vor Augen geführt zu bekommen bzw. die Basics wirklich zu können, wenn es sein müsste, ist ja auch nicht verkehrt.
Ja, ganz klar.
Noch mal zu Deinen Fähigkeiten und Interessen: Technik, Handwerk, Industrie …
Man muss mit der Zukunft gehen – das ist ganz klar. Häuser wird es auch immer geben, aber Technik – sind wir mal ehrlich – das ist ja wohl der absolute Wahnsinn, was da abgeht.
Und die Kombination ist ja auch eigentlich ganz toll in dem Beruf des Zerspanungsmechanikers: Hier kommen Technik bzw. Technologie und Handwerk zusammen.
- Zimmermann – das sagtest Du bereits – war ja auch ein Beruf, den Du gern erlernen wolltest als Handwerksberuf. Aber warum ausgerechnet Zerspanungsmechaniker?
Es ist insgesamt ein angenehmeres Arbeiten. Gerade was ich in dem Jahr als Zimmermann erfahren habe: Parkett verlegen oder Fußboden schleifen … die Knie, Körper, Rücken … alles. Das war für mich ein wichtiger Faktor, dass es dann in die Industrie ging.
Spaß macht beides – klar. Ich habe auch viel in dem Jahr als Zimmermann gelernt. Ich kann eigenständig tapezieren und ich kann immer noch Parkett verlegen.
Hier gibt es zwar auch schwere Teile, aber man hat diese nicht jeden Tag.
- Im Zuge dessen: Was gefällt Dir an Deinem Job am besten?
Die Vielfalt. Es ist wirklich vielfältig. Man weiß nie, was morgen kommt. Die Routineteile macht man manchmal nicht so gern, gehören aber ganz klar mit dazu.
- Wie ist die Ausbildung aufgebaut? Hast Du Einblicke darin?
Es gibt diesen vorgeschriebenen Katalog von der Industrie- und Handelskammer – da kann ich jederzeit reinschauen. Aber an sich – da bin ich ganz ehrlich – das überlasse ich meinem Ausbilder. Ich vertraue ihm.
- Was wird eigentlich in der Berufsschule vermittelt?
Viel Mathe und Physik – eigentlich nur Mathe und Physik. Es dreht sich um fast nichts anderes.
Das war Dir vorher klar?
Ja klar, aber das ist schon mehr als gedacht. Wenn es dann um den Aufbau sämtlicher Atome geht und alles auseinanderpflückt … gerade der eine Lehrer ist ein Spezialist – er hat wirklich was drauf und hat auch hohe Anforderungen. Da merke ich schon, dass ich schon ein paar Jahre aus der Schule raus bin.
Wie häufig gehst Du in die Berufsschule?
Im zweiten Lehrjahr gehe ich 1 x wöchentlich in die Berufsschule, im ersten Lehrjahr musste ich noch an zwei Tagen die Schule besuchen.
- Wie schätzt Du Deine berufliche Perspektive bei Mayer Feintechnik und im Allgemeinen ein? Meinst Du, dass Du gut vorbereitet wirst auf die Arbeitswelt?
Ja gut, man wird ja immer firmenintern vorbereitet. Das darf man ja nicht vergessen. Was das Programmieren der Maschinen angeht, werde ich auf jeden Fall gut vorbereitet. Was ich so von meinen Mitschülern aus der Klasse höre. Sie haben viel viel später damit angefangen. Das ist wirklich das A und O. Woanders wird man darauf gar nicht so vorbereitet. Das ist Wahnsinn hier. Klar, das Handwerkliche habe ich auch gemacht, aber nicht wie manche ein halbes Jahr, sondern zwei bis drei Monate. Und dann ging es dann auch gleich schon los an den Maschinen. Das ist ja auch die Zukunft. Was das angeht, bin ich auf jeden Fall gut vorbereitet. Und alles andere ist firmenintern. Wenn ich woanders hingehe, weiß ich nicht, was auf mich zukommt. Im Großen und Ganzen gehe ich aber davon aus, dass ich gut vorbereitet bin. Auf jeden Fall.
Du möchtest aber schon gern bei Mayer Feintechnik bleiben?
Wenn ich darf, ja klar. Ich kann und will nicht meckern. Ich bin hier sehr zufrieden und mag die Leute. Und wie gesagt, es ist vielfältig. Bislang habe ich nichts auszusetzen.
- Was gefällt dir bei Mayer Feintechnik am besten?
Das Arbeitsklima und die Vielfältigkeit – das muss man echt sagen. Das macht viel Spaß. Die Leute sind nett, man kann jeden fragen, auch bei einer Kleinigkeit. Und langweilig wird es auf keinen Fall – das bleibt aus.
- Auch wenn Du noch relativ frisch in der Ausbildung bist: Willst Du dennoch danach weitergehen? Was sind Deine Zukunftspläne hier im Unternehmen Mayer Feintechnik?
Ich bin kein Schulmensch, das ist mein Problem. Ich gehe liebend gern arbeiten, aber Schule … Ich weiß es noch nicht. Wenn es mich dann wirklich interessiert, wenn ich mir sage: Ach komm! Aber ein ganz normales Leben – das würde mir schon reichen.
- Hast Du einen bestimmten Wunsch an Deine berufliche Zukunft – sei es hier oder in einem anderen Unternehmen? Gibt es irgendetwas, was Du Dir wirklich wünschst?
Ich will gut und kein 0815-Mitarbeiter sein. Ich will brauchbar sein – ein Mitarbeiter, bei dem man sagt: „Den sollte man schon behalten!“ Das wäre schon nicht verkehrt!
- Darüber hatten wir bereits kurz gesprochen: Du sprichst mit Freunden, Familie und Bekannten über Deinen Job hier bei Mayer Feintechnik und empfiehlst ihn auch weiter?
Ja auf jeden Fall. Wenn ich das mitbekomme, dass jemand altersbedingt geht, ermuntere ich schon Leute, sich bei Mayer zu bewerben.
Weil es Dir hier einfach gut gefällt?
Ja, genau.
- Meine Frage zum Schluss: Würdest Du Dich erneut dafür entscheiden, bei Mayer Feintechnik zu arbeiten und eine Ausbildung hier beginnen?
Ja, auf jeden Fall. Die Stimmung, die Mitarbeiter, die Vielfältigkeit, wenig Routine … das ist wirklich sehr angenehm hier und richtig gut!
Vielen Dank Jonas für das tolle Interview!
Teil I des Interviews findet Ihr hier.